Ein geschichtlicher Ausflug

 

Ebnet

Bereits 1113 fand die Ortschaft als "Ebenôte" in den Kirchenbüchern des Kloster St.Peter urkundliche Erwähnung. Das Kloster erwarb die Gemarkung durch einen Gütertausch von Herzog Berthold von Zähringen. Die Ortsherrschaft wechselte im Lauf der Jahrhunderte von den Herren von Falkenstein über die Grafen von Freiburg bis hin zum Geschlecht Schnewlin-Landeck im Jahre 1350. Im Jahr 1568 kam Ebnet durch die Heirat der letzten Vertreterin der Linie Schnewlin von Landeck, Anna von Landeck, in den Besitz der Freiherren von Sickingen. Anna Schnewlin von Landeck gilt auch als Stifterin der ersten St.Anna Kapelle. 

Die Freiherren von Sickingen-Hohenberg  liessen 1696 auch das heutge "Schloss Ebnet" als Sommerresidenz erbauen. 1805 wurde die Ortschaft Ebnet in das Großherzogtum Baden integriert, verbunden mit der Übertragung der Grundherrschaft der Sickinger. 1809 verkauften die Sickinger auch das Schloss an das Großherzogtum. Bereits 2 Jahre später verkaufte der Enkel des Großherzogs das Schloss an die Freiherrn von Gayling von Altheim, in dessen Besitz das Schloss noch heute ist. Es gilt anzumerken, dass der heutige Schlossherr Nikolaus von Gayling-Westphal der besagten Anna Schnewlin von Landeck in 12. Generation der Familienlinie der Herren auf Ebnet folgt. 

1974 wurde Ebnet nach Freiburg eingemeidet. 

 

St.Hilarius Kirche Ebnet

Urkundlich wurde St.Hilarius als sogenannte "Filialkirche" von Kirchzarten im Jahr 1275 erwähnt. Die Kirche gehörte zur Ortsherrschaft der Herren von Falkenstein. Um 1473 wurde eine gotische Kirche erbaut.

Mit Übernahme der Herrschaft durch das Geschlecht der Herren von Sickingen von der Pfarrei Kirchzarten abgetrennt, Ebnet erhielt ab 1631 eine selbständige Pfarrei. Ferdinand Hartmann und dessen Gattin, Gräfin von Pappenheim stifteten 1699 drei Glocken, welche die Jahrhunderte überdauerten und auch noch heute zum Glockensatz der Kirche gehören. Die heute zu sehende Pfarrkirche wurde ab 1720 von den Freiherren von Sickingen in barockem Stil erbaut, wobei das Langhaus auf den alten gotischen Grundmauern steht. St.Hilarius gilt als älteste barocke Landkirche im Breisgau. 1725 wurde die Kirche durch den Konstanzer Weihbischof von Sirgenstein geweiht. Die Kirche dient auch der Grablege der Familie von Sickingen. Die Familiengruft existiert heute noch, ist aber nicht mehr zugänglich. 

 

St.Anna Kapelle

Viel ist über die alte St.Anna Kapelle nicht bekannt. Als gesichert gilt, dass Anna Schnewlin von Landeck die Kapelle im Jahr 1570 als sog. Sühnekapelle errichten lies. Die Geschichte erzählt, dass 1356 der Abt Konrad von St.Märgen durch Johann Snewlin von Landeck überfallen und ermordert wurde.

Über die Architektur, oder über den Baustil gilbt es leider keine Überlieferungen. Durch Truppendurchzüge im Jahr 1796 wurde die Kapelle verwüstet, 1811 wurden die Überreste der Kapelle abgerissen und an Stelle deren das St.Anna Kreuz aufgestellt.  

 

Anna Kreuz

Bei dem Anna-Kreuz handelt es sich um ein sog. Lateinisches Kreuz, also mit langem senkrechten Balken. Die Inschrift im Sockel des Kreuzs lautet:

Zur Ehre Gottes u. des biteren Leiden u. Sterben
unseres Herr u. Erlösers Jesus Christe
hat David Strecker u. seine Ehefrau Monika Kotterer von Ebnet
Dieses Kreuz zum Andenken der ehemals hier auf diesem Platz
gestandenen St.Anna Kapelle errichten lassen

Ano 1825

 

Wie aus der Inschrift zu lesen ist, wurde das Kreuz von den Eheleuten David Strecker und Monika Kotterer gestiftet. Etwa 40 Jahre später wurden vier Linden um das Kreuz gepflanzt.  

 

Neue St.Anna Kapelle 

Die Bauvoranfrage für einen St.Anna Kapelle Neubau wurde am 18.September 2006 dem Ortschaftsrat vorgestellt. Die Bauvoranfrage wurde einstimmig befürwortet. Es sollte aber noch bis in den Sommer 2010 dauern, bis die neue Kapelle letztlich geweiht werden konnte.

Über den Neubau wird bei Zeiten ein weiterer Untermenu-Punkt gebildet. 

 

 

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